Aphasie

Das Wort "Aphasie" stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie "Sprachlosigkeit".

Eine Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, die
1. nach abgeschlossenem Spracherwerb auftritt,
2. in der Regel plötzlich einsetzt
(Ausnahme: progrediente Aphasien bei Demenzen) und
3. mehrheitlich auf einer Schädigung der linken Hirnhemisphäre beruhen.

Neben dem Sprechen sind bei Aphasie auch das Sprachverständnis, das Lesen und Schreiben betroffen. Auch nichtsprachliche Bereiche der Kommunikation, wie z.B. die Gestik, können beeinträchtigt sein.
Keine Aphasie gleicht genau einer anderen, so dass die Sprachtherapie immer neu erfunden werden muss.

Ziele der Aphasietherapie

1. Die erkrankten Hirnareale zu reaktivieren (Reorganisation).
2. Andere Hirnbereiche anzuregen, die Aufgaben der gestörten Areale zu übernehmen (Kompensation).
3. Den Patienten zum Sprechen zu motivieren.
4. Die Angst, nicht verstanden zu werden und Fehler zu machen, abzubauen.
5. Den Patienten aus einer möglichen Isolation zu befreien.